Gut mit Start-ups zusammenarbeiten: Die vier wichtigsten Punkte

Grosse Unternehmen bewegen sich oft im Zeitlupen-Tempo, wenn es um Möglichkeiten zur disruptiven Innovation geht. Start-ups hingegen bewegen sich in rasantem Tempo, um Chancen zu ergreifen und den Markt aufzurütteln. Völlig gegensätzliche Rahmenbedingungen. Aber Gegensätze ziehen sich an, oder?

Wer hätte gedacht, dass die so unterschiedlich aufgestellten Organisationen eigentlich zusammenpassen wie Puzzleteile: Angetrieben von der mitreissenden Start-up-Energie, kommen solche Kooperationen immer häufiger zustande. Okay, vielleicht ist es kein brandneues Konzept. Doch auf dem sich ständig verändernden Markt von heute wird es immer beliebter. Durch die Nutzung interner und externer Ressourcen zur Entwicklung neuer Technologien, Produkte oder Dienstleistungen haben sich solche Kooperationen als lohnende Strategie für beide Seiten erwiesen. 

Die Synergien zwischen einem etablierten Unternehmen und einem Start-up können das Wachstum des Unternehmens fördern, die Wettbewerbsposition verbessern und Einnahmen generieren – es sei denn, das Kräfteverhältnis ist ausgeglichen und beide Seiten profitieren. Manchmal lässt allerdings die gute Zusammenarbeit auf beiden Seiten zu wünschen übrig – doch es gibt Möglichkeiten, sie zu verbessern. Freut euch darauf, dass wir euch in den folgenden Abschnitten mit den Geheimnissen einer idealen Zusammenarbeit vertraut machen.

 

Warum etablierte Unternehmen mit Start-ups zusammenarbeiten sollten

Bei einer Zusammenarbeit – in diesem Fall durch die Nutzung interner und externer Ressourcen – dreht sich alles um Teamwork. Das finden wir immer gut! Eine gute Zusammenarbeit erleichtert den Austausch von Ideen und kollektivem Fachwissen zwischen eurem Unternehmen und dem Start-up eurer Wahl – mit dem gemeinsamen Ziel, den Geschäftserfolg zu maximieren.

Das Ziel einer Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Start-up ist es, mit dem immer schneller werdenden Innovationstempo Schritt zu halten. Was früher eine aussergewöhnliche Strategie war, ist heute zu einer Notwendigkeit für den anhaltenden Erfolg eines Unternehmens geworden. Heute sind fast neunzig Prozent der Unternehmen der Meinung, dass Kollaborationen unerlässlich sind, um Innovation zu fördern.

Es ist ein Geben und Nehmen. Dabei hat sich gezeigt, dass gemeinsame Aktivitäten sowohl etablierte Unternehmen als auch Start-ups am Leben erhalten und zum Erfolg führen – unabhängig davon, in welcher Unternehmensphase sie sich befinden. Wenn ihr bereits in manchen Bereichen eine Partnerschaft inne habt, die aber problembehaftet ist oder es andere Gründe gibt, warum ihr nicht miteinander harmoniert: Setzt alles daran, diese Probleme aus der Welt zu schaffen! Wenn die Partnerschaft scheitert, kann das für beide Seiten kostspielig werden. Wir zeigen euch die wichtigsten Schritte, um die Zusammenarbeit zu verbessern und alle wieder ins gleiche Boot zu holen. 

 

Die Zusammenarbeit mit Start-ups verbessern: Das Wichtigste in vier Schritten

Laut McKinsey sind nur 27 Prozent der Start-ups mit der Art und Weise zufrieden, wie ihre Partnerschaft mit etablierten Unternehmen funktioniert – aber das muss nicht sein!

1.   Konflikte vermeiden

In etablierten Unternehmen sind Prozesse meistens starrer, weil es mehr Bürokratie gibt. Andererseits sind Start-ups in ihrer Innovationskultur sehr agil und schnelllebig. Fast naturgemäss führt diese Diskrepanz zu Spannungen.

Wenn sich euer Unternehmen inmitten solcher Konflikte befindet, gibt es eine Lösung: eine gemeinsame Kultur zu schaffen. Auf diese Weise fühlt sich dein Unternehmen nicht unter Druck gesetzt und das Start-up hat nicht das Gefühl, ausgebremst zu werden. Damit ist schon ein wichtiger Schritt getan, was gegenseitiges Lernen betrifft

Aber Vorsicht: Es ist wichtig, dem Startup die Kultur des Unternehmens nicht aufzudrängen – sonst könnte der Schuss nach hinten losgehen. 

2.  Ziele synchronisieren

Damit jede Art von Zusammenarbeit funktioniert, müssen sich alle Beteiligten darüber im Klaren sein, worauf sie genau hinarbeiten. Natürlich haben alle zu Beginn ein bestimmtes Ziel vor Augen. Andernfalls gäbe es keinen Grund, eine Zusammenarbeit anzustreben. Das Problem ist, dass sich Unternehmen und Start-ups zwar einig sind, wie wichtig eine Kollaboration ist, die Ziele aber nicht aufeinander abgestimmt und auch nicht konkret messbar sind. 

Um die Zusammenarbeit zu verbessern und erfolgreich zu sein, kann euer Unternehmen mehrere Faktoren in die Zielsetzung miteinbeziehen, wie zum Beispiel:

  • Geschwindigkeit der Produktentwicklung
  • Innovation
  • Kundenwachstum und -bindung
  • Umsätze
  • Auswirkungen auf die Kosten

3.   Den Partner nie vernachlässigen

Dieser Vergleich mag im ersten Moment vielleicht seltsam klingen, aber eine Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen und einem Start-up ist wie jede andere Beziehung auch. Stellt euch folgendes Szenario vor: Was passiert, wenn ihr eurem Partner tage- oder wochenlang keine Aufmerksamkeit schenkt? Nun: Dann wärt ihr nicht mehr in dieser Beziehung, oder? Das Gleiche gilt für eine Geschäftsbeziehung.

Wenn ein grosses Unternehmen dem Start-up nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt, geht die Beziehung in die Brüche. Etablierte Unternehmen sind anfangs oft begeistert und sehr engagiert, verlieren dann aber den Fokus. Gerade bei grossen Unternehmen ist das relativ häufig – doch in diesem Fall kann es sich sehr nachteilig auswirken. 

Versucht, regelmässig mit eurem Partner Kontakt zu halten. Eine kontinuierliche Kommunikation trägt dazu bei, eine Bindung zwischen beiden Parteien zu schaffen, bei der Informationen mühelos ausgetauscht werden können. Wenn es in eurem Unternehmen mehrere Führungskräfte gibt, die die Partnerschaft im Auge behalten, solltet ihr klare Ansprechpartner für die verschiedenen Bedürfnisse des Start-ups definieren. Allerdings ist es auch wichtig, das Start-up nicht zu bevormunden.

4.   Transparent sein

In einer anderen Studie von McKinsley gaben vierzig Prozent der Start-ups an, dass eine der grössten Herausforderungen die mangelnde Transparenz der Unternehmen sei. Transparenz ist jedoch der Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Ohne sie ist es unmöglich, Vertrauen aufzubauen, und ohne Vertrauen gibt es keine Partnerschaft.

Der beste Rat wäre, ein offenes Umfeld zu schaffen, das beide Seiten zur Direktheit ermutigt. Es sollte eine ständige Beurteilung darüber geben, wie ihr über die Philosophien, Ziele, Ehrlichkeit und das Engagement des jeweils anderen in dieser Zusammenarbeit denkt. Achtet also auf eine konsequente Kommunikation über das Gute und das Schlechte und den Austausch von Innovationen, Ideen und wie beide Seiten diese umsetzen können.

Erinnert euch an eines der ersten Dinge, die ihr in der Grundschule gelernt habt: Ehrlichkeit währt am längsten. 

Unternehmen können in hohem Masse von der Zusammenarbeit mit Start-ups profitieren, und umgekehrt gilt das Gleiche. Wir befinden uns im Informationszeitalter, in dem Innovation im Mittelpunkt steht. Infolgedessen wird die Lebensdauer grosser Organisationen, die in ihren Gewohnheiten verhaftet sind, immer kürzer – und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Start-ups ist der Schlüssel zum Überleben.

 

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