So kommst du in die Ideenfindungsphase
Ein Innovationsmanagementprozess sollte dich durch die Phasen der Validierung, des Proof of Concept und der Umsetzung führen. Für eine erfolgreiche Innovation ist es wichtig, erfolglose Ideen zu verwerfen und frühzeitig aus ihnen zu lernen. Um wirklich konkrete Ergebnisse zu erzielen, sollte man jedoch von der Idee ins Handeln kommen.
Schritt 1: Befähige deine Mitarbeitenden
Die meisten Mitarbeitenden sind innovativ, wenn sie die Freiheit dazu erhalten. Doch viele Unternehmen machen den Fehler, Fachleute einzustellen und dann die Kreativität und Entscheidungsfindung auf einige wenige leitende Mitarbeitende zu beschränken.
Atlassian gibt seinen Mitarbeitenden im Rahmen von ShipIt 24 Stunden Zeit, um an dem zu arbeiten, was sie möchten. Zahlreiche fortschrittliche Unternehmen verfolgen ähnliche Modelle. Der Gedanke dahinter ist: Mitarbeitende arbeiten an den Projekten arbeiten, solange die Konzepte noch frisch sind. So erhalten sie ein Gefühl von Eigenverantwortung und Verantwortlichkeit. Dies gibt den Intrapreneurinnen und Intrapreneuren den Anstoss, ihre Ideen weiterzuverfolgen und umzusetzen.
Schritt 2: Urteile nicht zu früh
Aus der Sicht von Mitarbeitenden gibt es nichts Schlimmeres, als wenn eine grossartige Idee vorzeitig verworfen wird. Als Arbeitgeber musst du einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter, die oder der hinter einer Idee steht, genügend Zeit geben, um Machbarkeit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit einer Idee auszuwerten. Sind die Daten gesammelt, kannst du die Idee (und nicht die Person) beurteilen. Andernfalls befinden sich die Teams ständig in der Ideenphase, ohne jemals darüber hinauszukommen.
Untersuchungen zeigen, dass 79 Prozent der Mitarbeitenden wegen mangelnder Wertschätzung kündigen. Übertragt man ihnen Verantwortung und lobt ihre Erfolge (sofern sie verdient sind), kann dies die unternehmensweite Reaktion auf den Innovationsmanagementprozess verändern und die Zahl der eingebrachten Ideen erhöhen.
Schritt 3: Verinnerliche die Day-One-Mentalität
In einem Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre erklärte Jeff Bezos im Jahr 2016: «Um bei Tag eins zu bleiben, muss man beharrlich experimentieren, Misserfolge akzeptieren, Samen pflanzen, Setzlinge schützen und nachlegen, wenn man Kundenbegeisterung sieht.» Dies mag ein einfaches Konzept sein, doch Fakt bleibt, dass Unternehmen ständig proaktiv und innovativ sein müssen.
Diese ständige Neugier schafft eine unternehmensweite Akzeptanz für Innovationen und sorgt dafür, dass alle Mitarbeitenden immer die Augen nach der nächsten grossen Idee offenhalten. In Verbindung mit den richtigen Rahmenbedingungen und dem richtigen Innovationsprozess kann ohne Verzögerung weiterexperimentiert werden.
Schritt 4: Misserfolge gehören dazu
Selbst die innovativsten Unternehmen der Welt erleben Misserfolge bei Innovationen. Misserfolge können sogar ein Sprungbrett für künftige Erfolge sein. Zudem lassen sich aus frühen Misserfolgen wertvolle Lehren ziehen und gleichzeitig Ressourcen einsparen, die andernfalls für ein Moonshot-Projekt verschwendet worden wären.
Leider haben viele Mitarbeitende Angst vor dem Scheitern und den daraus resultierenden Konsequenzen. Als Arbeitgeber ist es von entscheidender Bedeutung, eine psychologische Sicherheit zu schaffen: Denn Mitarbeitenden muss bewusst werden, dass Scheitern eine wichtige Rolle spielt. Zumindest ermöglicht es ihnen, Misserfolge viel früher im Prozess anzuerkennen.
Schritt 5: Versuche es nochmal
Gelangt eine Person in die Planungsphase und stellt dann fest, dass ihre Idee nicht funktioniert, will sie vielleicht gar nicht mehr zur Aktionsphase übergehen. Der Schlüssel liegt darin, sie zu ermutigen, es noch einmal mit einem neuen Konzept zu versuchen. Immerhin verfügt sie jetzt über mehr Erfahrung und Wissen.
Für Erfolg ist oft ein iterativer Ansatz erforderlich. Ob Mitarbeitende eine neue Lösung als Ableger der alten Idee finden oder an etwas völlig Neuem arbeiten – es spielt keine Rolle. Die Tatsache, dass sie eine neue Idee haben, die sie analysieren werden, stärkt die Stellung des Teams.
Schritt 6: Gib den Mitarbeitenden interne Vorbilder
Ein unternehmensweites Konzept für Innovation bringt statistisch gesehen mehr Ideen hervor. Es reicht jedoch nicht aus, Innovation einfach zugänglich zu machen. Die besten Unternehmen holen sich auch externe und interne Innovatorinnen und Innovatoren ins Haus, die die Mitarbeitenden inspirieren und gleichzeitig ein Gefühl von gesundem Wettbewerb schaffen können.
Treffen die Mitarbeitenden auf Menschen, denen sie nacheifern oder mit denen sie konkurrieren wollen, spornt sie das zum Handeln an. Innovatorinnen und Innovatoren müssen sympathisch sein, ein echtes Interesse an der Umsetzung von Ideen haben und daran beteiligt sein.
Schritt 7: Feiere das Handeln
Und schliesslich müssen die Mitarbeitenden wissen, dass sie zum Handeln angehalten sind. Spornst du sie zu Innovationen an, ist das ein weiterer Anreiz für sie, dies auch zu tun. Du solltest dabei nicht nur die eine grosse Idee oder den Erfolg feiern, sondern alle kreativen und aktiven Schritte anerkennen, die zu dieser Reise beigetragen haben.
Der Zusammenhang zwischen Burnout und verminderter Innovationskraft ist wissenschaftlich belegt und durch Erfahrungen belegt. Versäumst du es also, zu loben, wo es angebracht ist, kann der Schwung, der durch das Innovationsmanagementprozess entstanden ist, verloren gehen.
Neben der Umsetzung der oben genannten Schritte ist es wichtig, dass du weißt, wie du das Innovationsprogramm für Mitarbeitende richtig einsetzt. Unabhängig davon, ob du bereits eine unserer Lösungen nutzt oder eine solche im Unternehmen einführen möchtest, kontaktiere uns für eine umfassende Demonstration.
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