Engagement am Arbeitsplatz: 5 Strategien
Engagierte Mitarbeitende sind die Grundlage jedes Unternehmens: Daher müssen sie priorisiert und wirksam motiviert werden. Wir zeigen wertvolle Strategien zur Steigerung des Mitarbeiterengagements.
Unabhängig davon, ob wir die Pandemie bedenken oder nicht, sollte ein effektives Mitarbeiterengagement am Arbeitsplatz oberste Priorität für Unternehmen haben. Denn wenn die Mitarbeitenden nicht motiviert und unterstützt werden, nützen alle anderen Strategien nichts.
Angesichts der Pandemie und ihrer extremen Auswirkungen auf unsere Welt, unseren Lebensstil und unsere Unternehmen ist das Engagement der Mitarbeitenden wichtiger denn je. Leider mussten seit 2020 fast 100 000 Unternehmen ihren Betrieb einstellen. Zudem haben es die Beschränkungen zu unserem Schutz den Geschäftsinhabenden schwer gemacht, ihre Strategien anzupassen und den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.
«Das Engagement der Mitarbeiter ist ein noch stärkerer Indikator für die Leistung in schwierigen Zeiten – wie in einer wirtschaftlichen Rezession, so wie wir sie derzeit erleben» – Gallup
Für die Unternehmen, die diese erheblichen Folgen bewältigen konnten, haben sich die meisten Tätigkeiten online verlagert. Zoom-Meetings und Google-Teams sind zur wichtigsten Kommunikationsform geworden, und das hat das Leben verändert. Die Unternehmen können immer noch arbeiten, aber die Menschen sind abgelenkt, rastlos und träge, weil sie gezwungen sind, den ganzen Tag im Homeoffice zu sitzen und auf einen Bildschirm zu starren. Das ist furchtbar langweilig und nimmt ihnen den Sinn für Teamarbeit und Gemeinschaft, der früher vorhanden war. Und so nimmt die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden ab.
Hier gilt es, das Zepter in die Hand zu nehmen und Strategien entwickeln, um das Engagement der Mitarbeitenden zu fördern und die Community des Unternehmens zu retten. Denn du brauchst deine Mitarbeitenden, und sie brauchen dich.
Die Mitarbeitenden sollten in der Lage sein, mit den steigenden COVID-19-Infektionsraten besser umzugehen, wenn sie eine Führungskraft haben, die Rücksicht auf sie nimmt. Dies kann definiert werden als «Führungsverhalten, das die Sorge um das Wohlergehen der Mitarbeitenden, den Ausdruck von Unterstützung und das Zeigen von Wärme und Ansprechbarkeit umfasst» - Lambert et al.
Fallstudie: Erfahren Sie mehr darüber, wie die LGT die KICKBOX- Methode eingesetzt hat, um ihre Unternehmenskultur zu verändern und ihre Mitarbeitenden zu motivieren. |
Warum sollte man dem Engagement der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz Priorität einräumen?
Es ist ganz einfach. Das Engagement der Mitarbeitenden wirkt sich auf das gesamte Unternehmen aus, auch auf das Nettoergebnis. Manche Führungskräfte halten das für etwas weit hergeholt. Sie glauben, dass das pünktliche Erscheinen der Mitarbeitenden jeden Tag schon Beweis genug dafür ist, dass sie gerne dort arbeiten. Wir sagen es nur ungern (tun wir nicht – es ist wichtig), aber Engagement bedeutet, dass die Mitarbeitenden sich für das Unternehmen engagieren. Das bedeutet, dass sie motiviert sind, ihr Bestes zu geben, und das Beste für das Unternehmen im Sinn haben. Nur weil jemand jeden Tag zur Arbeit erscheint, heisst das nicht, dass er oder sie das gerne tut.
Wir fassen einige der Gefahren zusammen, die auftreten, wenn Mitarbeitende nicht engagiert sind. Bitte lies sie aufmerksam durch.
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Hohe Fluktuationsrate: Die Mitarbeitenden suchen sich einen anderen Arbeitsplatz und können jederzeit kündigen.
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Niedrige Produktivität: Wenn jemand seine Arbeit nicht mag, wird er oder sie sich wahrscheinlich auch nicht anstrengen, Höchstleistungen zu erbringen.
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Schlechte Arbeitsqualität: Ähnlich wie bei der Produktivität bemühen sich unmotivierte Mitarbeitende nicht darum, ihre Arbeit gut zu machen. Selbst wenn sie den Arbeitsablauf einhalten, sinkt die Qualität ihrer Leistung.
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Sinkende Rentabilität: Hohe Fluktuationsraten bedeuten, dass man ständig neue Mitarbeitende einstellen und schulen muss. Geringe Produktivität und Arbeitsqualität führen zu nicht eingehaltenen Terminen und zum Verlust von Kunden und Kundinnen. Das Ergebnis: eine geringere Rentabilität.
Auf der anderen Seite verzeichnen Unternehmen mit engagierten Mitarbeitenden einen Anstieg der Kundenratings um 10 Prozent und eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt zahllose Vorteile wirksamer Strategien für das Mitarbeiterengagement. Fangen wir also gleich damit an.
Fünf Strategien zur Steigerung des Mitarbeiterengagements – und wie man sie umsetzt
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Eine positive Arbeitskultur pflegen und bewahren:
Die Umgebung wirkt sich in vielerlei Hinsicht auf die Menschen aus. Also umgib alle mit Positivem – besonders in einer Zeit der Unsicherheit. Die Kultur am Arbeitsplatz besteht aus den Werten, Glaubenssystemen und Einstellungen, die du und die Mitarbeitenden teilen. Eine positive Arbeitsplatzkultur verbessert die Teamarbeit, hebt die Arbeitsmoral, erhöht die Produktivität und Effizienz und fördert die Mitarbeiterbindung.
Umsetzung:1. Sorge für eine gute Kommunikation: Sei stets höflich, verständlich und proaktiv. 2. Fördere die Teamarbeit: Menschen sind von Natur aus sozial und wachsen an der Zusammenarbeit. 3. Biete Wachstumschancen: Denk daran, dass das alte System, bei dem man für einen Lohnzettel stempeln musste, ausgedient hat. Gib den Mitarbeitenden die Chance, sich zu verbessern, mehr zu erreichen und mit dem Unternehmen zu wachsen. Und vor allem: Gib allen eine Chance, gehört zu werden, und lass ehrliches Feedback zu. Tipp: Sende immer am Montag ein aufstellendes E-Mail, damit jeder und jede mit einem Lächeln in die Arbeitswoche starten kann. |
2. Einen Wertkodex vertreten
Die Grundwerte sollten bereits in der Anfangsphase der Unternehmensentwicklung festgelegt werden. Sie legen fest, was für das Unternehmen am wichtigsten ist und auf welche Ziele jeder bzw. jede hinarbeitet, um zu wachsen und erfolgreich zu sein. Ausserdem sollte sich jeder und jede zugehörig fühlen, um sich wirklich engagieren zu können. Denn wenn alle denselben Kodex befolgen, entsteht eine Gemeinschaft.
Umsetzung:1. Wenn du es noch nicht getan hast (schäm dich), musst du die Grundwerte des Unternehmens definieren. Was sind eure Überzeugungen? Was sind eure Ziele? 2. Teil diese Werte jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin mit, vorzugsweise vom ersten Tag an, an dem er oder sie eingestellt wird. 3. Es reicht nicht aus, diese Werte zu vermitteln und zu fördern. Als Führungskraft musst du sie auch leben. Wenn die Mitarbeitenden sehen, wie engagiert du bist, werden sie sich auch emotional an das Unternehmen binden. |
3. Transparenz fördern:
Wenn die Mitarbeitenden im Ungewissen gelassen werden, werden sie sich nicht voll auf ihre Arbeit einlassen. Das ist, als würde man jemanden bitten, das Mittagessen abzuholen, ohne ihm oder ihr zu sagen, wo man es bestellt hat (wie du siehst, nehmen wir das Mittagessen hier sehr ernst). Das Ziel ist klar, aber über alles andere tappt man im Dunkeln. Das ist äusserst ineffektiv und ein sicherer Weg, um die Mitarbeitenden zu vergraulen.
Du musst also alle auf dem Laufenden halten. Natürlich gibt es Zeiten, in denen du bestimmte Informationen nicht weitergeben kannst. Das ist normal. Aber wenn du bei allem, was dich direkt betrifft, transparent bist, schaffst du ein Gefühl des Vertrauens.
Umsetzung:Diese Strategie sollte ein Kinderspiel sein. Sei einfach ehrlich! Informiere die Teams über alle Entscheidungen, die getroffen werden, über sich ändernde Prioritäten oder andere Situationen, die sie betreffen – vor allem, wenn ein Grossteil der Arbeit im Homeoffice stattfindet. Es macht es noch schwieriger, das Gesamtbild zu sehen, wenn alle nur durch einen Bildschirm schauen. |
4. Psychologische Fernbetreuung anbieten:
Abgesehen von den körperlichen Erkrankungen, welche die Pandemie bei so vielen Menschen ausgelöst hat, hat sie auch einen Tribut an die psychische Gesundheit gefordert. Uns belasten die Ungewissheit, die Isolation und das Gefühl der Einsamkeit über einen längeren Zeitraum. Sei die Führungskraft, welche die Mitarbeitenden brauchen, und lass sie wissen, dass du sie unterstützt.
Umsetzung:1. Sprich mit allen Mitarbeitenden des Unternehmens offen über die Bedeutung der psychischen Gesundheit und darüber, dass du jeden und jede, der bzw. die Probleme hat, unterstützt. 2. Biete Tage der psychischen Gesundheit an. Teil den Mitarbeitenden mit, dass sie sich die Zeit nehmen können, die sie brauchen, um sich zu erholen, ohne dass sie eine Kündigung befürchten zu müssen. 3. Fördere soziale Interaktion und Verbindungen. 4. Biete Gruppenchats oder Fernbetreuung an. Einige Unternehmen veranstalten Coffee Hours, bei denen sie ihren Mitarbeitenden einen digitalen Gutschein für ein beliebtes Café schenken. Die Mitarbeitenden sollen 30 Minuten Pause machen, sich einen Kaffee gönnen und dann wieder online gehen, um zusammen zu chatten. Tipp: Jede gemeinschaftsfördernde Massnahme zur Selbstfürsorge, die das Unternehmen anbieten kann, kann bei psychischen Problemen der Mitarbeitenden einen grossen Unterschied machen. |
5. Leistungen des Einzelnen Teams anerkennen
Dieser Punkt ist selbsterklärend. Alles, was du tun musst, ist Anerkennung zu zeigen, wo Anerkennung angebracht ist. Zeige allen, wie sehr ihre Beiträge geschätzt werden und wie sich das Unternehmen durch sie weiterentwickelt hat.
Regelmässige Anerkennung durch Kollegen und Kolleginnen sowie Vorgesetzte trägt dazu bei, dass sich die Mitarbeitenden verbunden, geschätzt und gewürdigt fühlen.
Teamwork und eine positive Einstellung
Wenn du mit einem hoch motivierten Team mit hoher Arbeitsmoral zusammenarbeitest, hast du höchstwahrscheinlich Spass an deiner Arbeit. Ein Gefühl der Gemeinschaft und der Zugehörigkeit in Verbindung mit einer positiver Einstellung macht jede Aufgabe angenehmer. Es kann sogar dazu führen, dass die Mitarbeitenden, ja sogar während einer Pandemie, begeistert zur Arbeit gehen.
Seit 2020 ist unsere Welt gespalten, verängstigt und verunsichert. Wir wurden unter Quarantäne gestellt, haben den Arbeitsplatz verloren, uns gesellschaftlich distanziert. Dabei haben wir unser Bestes getan, um zusammenzuhalten, aber trotzdem kam es vor, dass wir uns einsam fühlten. Auch nach der Pandemie trifft es zu, dass man sich eine positive Einstellung am Arbeitsplatz wünscht: Es motiviert uns, wenn man zur Arbeit gehen kann und weiss, dass man von lächelnden Gesichtern und helfenden Händen empfangen wird.
Denk daran, dass alles, was am Arbeitsplatz geschieht, über die Unternehmens-grenzen hinaus wirken und das Leben der Mitarbeitenden verändern kann. Teamarbeit und eine positive Einstellung sind eine Grundvoraussetzung – ganz egal, was passiert.
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