Intrapreneurship fördern? Fünf Ideen!

1. Seid offen für neue Ideen

Zunächst einmal müssen sich Menschen sicher und unterstützt fühlen, wenn sie an etwas Neues herangehen. Es klingt vielleicht banal, aber: Wenn die Mitarbeitenden das Gefühl haben, dass das Management vor Veränderungen zurückschreckt und nicht zuhören kann, sind alle Ideen umsonst – seien sie auch noch so gut. Bekommen Mitarbeitende den Eindruck, dass ihnen nicht zugehört wird, sagen sie schnell gar nichts mehr! 

Alle Managementebenen müssen verstehen, wie wichtig eine aufgeschlossene Atmosphäre ist. Nur dann trauen sich Mitarbeitende, ihre Ideen einzubringen. Seid offen für Kritik und Feedback und akzeptiert, dass Probleme manchmal Teil davon sind. Vertraut darauf, dass eure Mitarbeitende Ideen haben, auf die ihr vielleicht nie gekommen wärt.

Kleine Unternehmen mit nur zwei oder drei Manager:innen können möglicherweise eine Kultur des Vertrauens aufbauen, ohne dass ein Intrapreneurship-Programm erforderlich ist. Grössere Unternehmen sollten jedoch über ein Ideenmanagementsystem verfügen, in dem alle Ideen einfach austauschen können und diese sorgfältig geprüft werden. So wissen alle Mitarbeitenden – unabhängig von ihrer Position im Unternehmen und ihrer Beziehung zu ihren Vorgesetzten –, dass ihre Ideen willkommen sind.

2. Schafft Zeit und Raum für Intrapreneurship

Es reicht nicht aus, den Mitarbeitenden nur das Gefühl zu geben, dass sie ihre Ideen austauschen. Ihr müsst ihnen auch die Zeit und den Raum geben, Ideen zu entwickeln. Wenn Angestellte Intrapreneurship als etwas empfinden, das noch zu ihren täglichen Aufgaben hinzukommt, sind sie nicht dafür motiviert. 

Nehmt euch daher Zeit für Ideenfindung, Brainstorming und Problemlösung. Dies kann in Form von Workshops oder Bootcamps geschehen – oder ihr könnt einfach bestimmte Zeiten in einer Arbeitswoche für Intrapreneurship einplanen. Wie auch immer ihr es umsetzt: Lasst die Arbeitsbelastung und die Zeit, die euren Mitarbeitenden zur Verfügung steht, nie ausser Acht. Wenn es euer Ziel ist, dass euer Unternehmen mitarbeiterorientierte Innovationen fördert, müsst ihr ihnen möglicherweise andere Aufgaben abnehmen.

Ein spezielles Zimmer für Kreativität und Innovation zur Verfügung zu stellen, ist ebenfalls wichtig – und der stickige Konferenzraum, den ihr für morgendliche Besprechungen nutzt, ist nicht genug. Richtet einen Raum komfortabel und angenehm ein und lädt auch Angestellte aus anderen Abteilungen ein, ihn für Intrapreneurship zu nutzen. Es ist wichtig, ein sicheres, ungezwungenes und soziales Umfeld zu schaffen, damit die Mitarbeitenden sich öffnen können. 

3. Respektiert geistiges Eigentum

Autonomie gibt den Menschen ein Gefühl, selbst für ihre Arbeit verantwortlich zu sein. Stärkt euer Team, indem ihr ihm die Möglichkeit gebt, die eigenen Ideen weiterzuentwickeln, Entscheidungen zu treffen und Projekte zu leiten.

Ihnen Verantwortung zu übertragen, bedeutet jedoch nicht, ihnen weniger Unterstützung zu geben. Damit diese Strategie funktioniert, müsst ihr sicherstellen, dass die Mitarbeitenden über die erforderlichen Ressourcen und das entsprechende Wissen verfügen. Nur so schaffen sie es, Projekte von der Idee bis zur Umsetzung voranzutreiben. Sie sollten Zugang zu Coaching und Beratung haben – zum Beispiel durch ein Innovations-Ökosystem. Ihnen Verantwortung zu schenken, ist das A und O – denn dadurch spüren sie, dass das Unternehmen an sie glaubt.

4. Belohnt unternehmerisches Denken

Nichts funktioniert so gut wie das gute alte Prinzip der positiven Verstärkung. Bietet also Anreize für erfolgversprechende Ideen oder für die Teilnahme am Intrapreneurship-Programm – sei es in Form von Geld oder Lob und Anerkennung. Wenn beispielsweise einem Mitarbeitenden eine grossartige Idee einfällt, gebt ihm die Anerkennung vor seinen Teamkolleginnen und belohnt ihn mit kleinen Tokens wie Gutscheinen als Dank für seine harte Arbeit und als Zeichen der Wertschätzung. Haltet Erfolge und gute Ideen der Mitarbeiterinnen in eurer HR-Software fest und nutzt diese Notizen, um die Zukunft eurer Mitarbeitenden im Unternehmen zu planen.

5. Ermutigt zum Risiko und akzeptiert das Scheitern

Zu guter Letzt ist es für ein Unternehmen unerlässlich, auf das Scheitern vorbereitet zu sein! Kein Intrapreneurship-Programm hat eine 100-prozentige Erfolgsquote – schliesslich liegt es in der Natur von Innovation, dass sie ein Risiko ist. Wenn Mitarbeitende Angst vor dem Scheitern haben, gehen sie weniger Risiken ein – und damit kommen weniger innovative Ideen zustande. Das Schlimmste für Intrapreneurship ist eine «Schuldkultur», die den Mitarbeitenden Angst vor dem Scheitern macht.

Ein Teil des Intrapreneurship ist deshalb das Lernen aus erfolgreichen und gescheiterten Projekten. Wenn ihr eure Mitarbeitenden ermutigt, neue Dinge auszuprobieren, und ihnen versichert, dass sie für Fehler nicht bestraft werden, nimmt das den Druck und lässt sie aufblühen.

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